Eltern müssen sich neu definieren, wenn ihre Kinder aus dem Haus sind. Ein großer Teil des Lebens der Eltern ist bisher um die Erziehung und Förderung der Kinder herum strukturiert gewesen. Nun, da der Familienrahmen nicht mehr in Anspruch genommen wird, stellen sich Eltern vor einer großen Herausforderung: sie müssen herausfinden, wer und was sie selbst als Person darstellen und welchen Weg sie ohne ihre Kinder beschreiten sollten.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Eltern diese Herausforderung angehen können. Zunächst müssen sie die Rollendefinition überdenken – worauf haben sie ihr Engagement bislang konzentriert? Womit haben sich Eltern identifiziert und warum? Diese Gründe können hilfreiche Ressourcen für eine Neudefinition sein.
Ein weiteres Hilfsmittel ist es, Träume oder Interessen zu entdecken, die man schon immer hatte aber nicht verfolgt hat. Viele Menschen nutzen diese Zeit des Übergangs, um mit etwas anzufangen, was sie schon lange tun wollten. Es kann auch ein Weg sein, anderen Menschen zu helfen – Spielkameraden für Enkelkinder finden, Freiwilligenarbeit leisten oder andere Kontakte knüpfen usw. All das trägt dazu bei, weiterhin einen Sinn im Leben zu finden und Geborgenheit zu erhalten.
Darüber hinaus ist es auch hilfreich, neue Beziehungskontexte aufzubauen – Hobbys gemeinsam mit anderen teilen oder Gruppenausflüge machen; treffen sich mit alten Freundinnen oder suchen Sie nach Freizeitbeschäftigungsunternehmungen in Ihrer unmittelbaren Nachbarschaft.